Mark Sieczkarek

Mark Sieczkarek wurde 1962 in Inverness (Schottland) geboren. Er begann klassisch: Auf seine Ausbildung an der Royal Ballet School in London (1973 bis 1981) folgte ein Engagement am „Scapino Ballet“ für Kinder in Amsterdam. Hier entstanden auch die ersten professionellen Choreografien. Als Tänzer arbeitete er im Kollektiv „Penta Theater“ in Rotterdam (1983 bis 1985). Dann kam er als Tänzer zum Tanztheater Pina Bausch nach Wuppertal. Hier hat er in den Uraufführungen von Viktor (1986) und Ahnen (1987) von Pina Bausch wie auch in vielen Meisterwerken, so Arien, Kontakthof, Die sieben Todsünden, Das Frühlingsopfer, Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört und Nelken getanzt. Auch in den Filmen Die Klage der Kaiserin (1989) und Ahnen ahnen (1987/2014) in der Regie von Pina Bausch wirkte er mit.

Dann ist Mark Sieczkarek seinem eigenen künstlerischen Weg, seiner Karriere als Choreograf und Tänzer gefolgt. Seither war er national und international mit über 50 eigenen Produktionen und in unterschiedlichen Kooperationen unterwegs, in Deutschland beispielsweise im tanzhaus NRW, Ringlokschuppen Mülheim, Pumpenhaus Münster, aber auch in Ghana, Brasilien, El Salvador und Costa Rica. Im Jahr 2017 schuf er das Stück The tired queens garden für das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, das während Underground V an der Riedel Fabrik in Wuppertal vorgestellt wurde. Im Februar 2020 hatte der Film Malou and Dominique im Metropol Filmkunstkino in Düsseldorf Premiere. 2022 entstand der Film Streetwear, der im Januar 2025 im Rexkino in Wuppertal Premiere feierte. Er ist Träger des Förderpreises des Landes Nordrhein Westfalen (1996) und des Wolfgang-Max-Faust-Preises (1999).

paths through my garden – Kunst von Mark Sieczkarek lädt vom 9. bis zum 26. Oktober in das Schauspielhaus / Pina Bausch Zentrum under construction ein, sein vielfältiges Werk, das außer den Choreografien auch Kostüme, Bühnenbilder, Zeichnungen, Fotografien und Filme umfasst, seine Arbeit und Aura – einem üppigen Garten gleich – zu erkunden und auf sich wirken zu lassen.

Mark Sieczkarek starb am 8. September 2025 in Wuppertal.